Rede von Susette Schubert zur Demonstration für Frauenrechte am 4.3.2023 in München
Neulich in den Sozialen Medien wollte ein Mann wissen, weshalb ich als Lesbe vom geplanten sog. SBG betroffen sei. Für gewöhnlich antworte ich nicht, denn diese Männer wollen meine Zeit verschwenden. Ich war aber inspiriert, mich noch einmal mit der Frage zu beschäftigen, genauer gesagt, mit drei wesentlichen Punkten:
- Eine Lesbe ist eine homosexuelle Frau, und eine Frau ist eine erwachsene Person weiblichen Geschlechts. Eine Lesbe gehört damit zur Hälfte der Weltbevölkerung und hat im deutschen Grundgesetz verbriefte Rechte.
- Lesbisch sein ist eine sexuelle Orientierung. Lesben fühlen sich ausschließlich zu anderen Frauen hingezogen.
- Lesben werden aufgrund ihres Frauseins und aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert. Im Patriarchat ist eine Lesbe die größte Provokation, denn sie braucht keine Männer.
Das geplante SBG macht all diese Gewissheiten zunichte. Schon heute erklären sich Männer zu Lesben. Sie behaupten, ihr Genital sei weiblich. Männer fordern Zugang zu lesbischen Schutzräumen oder übernehmen diese.
Besonders junge Lesben sind davon betroffen, wenn sie von der Transgenderideologie überrumpelt oder vereinnahmt wurden. Bereits in der Schule werden sie damit indoktriniert. Sie haben ungewollt Sex mit Männern, die sich für Lesben halten. Manche wollen aufgrund der grassierenden sexistischen Stereotype gar keine Lesben mehr sein. Sie lassen sich die Brüste wegoperieren und zeigen die Narben stolz zu den CSDs. Viele von ihnen werden es wohl bald bitter bereuen, hört man sich die zahlreicher werdenden Berichte der Detransitionierer an.
Und was machen PolitikerInnen, insbesondere die der Ampelregierung? Sie verhalten sich wie die bekannten drei Affen: sie verschließen ihre Augen vor den offensichtlichen Problemen und Erfahrungen aus dem Ausland. Sie halten sich die Ohren zu, wenn Feministinnen auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Sie wollen auch unsere Beteiligung an der gesellschaftlichen Entwicklung nicht und haben uns Lesben jüngst aus dem Diskurs zur „Queerpolitik“ ausgeladen!
Nur ihren Mund halten sie nicht und flüstern uns und anderen täglich ein, wir seien transphobe und rechte TERFs. Dabei versäumen sie es nicht, ihre Genderpolitik mit üppigen Geldern in Millionenhöhe auszustatten und alles finanziell auszutrocknen, was dieser Ideologie zuwider läuft.
Wir fordern:
- Die Einhaltung der grundgesetzlichen Pflicht (Art. 3 Abs. 3), nach der Frauen und Lesben aufgrund ihres Geschlechts nicht benachteiligt werden dürfen. By the way: es gibt nur zwei Geschlechter!
- Ein Ende der Homophobie! Zwangsheterosexualität, die Lesben in Beziehungen mit Männern zwingt, ist die neue Konversionstherapie!
- Bekämpfung sexistischer Geschlechtsstereotype: lesbische Mädchen und Frauen kleiden und benehmen sich so, wie sie es wollen!
- Schutz aller lesbischen Räume vor männlichem Zutritt! Das betrifft autonome Räume wie Beratungsstellen, Dating-Apps und Lesbenveranstaltungen, aber auch Schutzräume wie Frauenhäuser, Gesundheitsversorgung und Frauengefängnisse: Lesben haben ein Recht, als eigenständige Gruppe anerkannt und vor sexualisierter Gewalt geschützt zu werden.
- Die bedingungslose Anerkennung der Lebensrealität aller Frauen und Lesben, die wichtiger ist als die Gefühle einiger Männer, die sich für Frauen halten!
- Die Übernahme von Verantwortung seitens Politik, Medizin und Medien gegenüber lesbischen Mädchen und Frauen!