Am 28. November 2023 um 7:30 Uhr morgens haben sich ca 20 Frauen vor dem Paul Löbe Haus versammelt. Während drinnen eine Expertenanhörung zum SBGG stattfand, standen draußen im Dunklen und bei Minustemperaturen Frauenrechtlerinnen zusammen, um das Begräbnis der Frauenrechte durch die frauenfeindliche Politik zu betrauern.
Eine als Tod kostümierte Frau lief im Kerzenschein vor dem Banner „Deutschland begräbt Frauenrechte. Nein zum Selbstbestimmungsgesetz!“ an den anderen Frauen vorbei.
Diese Frauen hielten Zettel in der Hand, auf denen all jene Frauenrechte standen, die durch das SBGG bedroht sind. Der „Tod“ nahm die Zettel den Frauen aus deren Händen, las diese vor und und entsorgte sie unter den Kerzen. Den Frauen war der Mund mit Tape zugeklebt. Das ist ein Symbol dafür, dass keine einzige kritische feministische Gruppe zu der Anhörung eingeladen wurde.
Aber Frauen geben nicht auf. Sie rissen das Klebeband ab und riefen: „Wir stehen auf! „Ja zu Frauenrechten!“
Dann riefen sie: „Wir stehen auf! „Ja zu Frauenrechten! Nein zum Self-ID“ „Self-ID ist Verrat an Frauen. Wir lassen uns nicht unsere Rechte klauen“ „Unsere Frauenräume sind kein Ort für Männerträume“ „Wer profitiert von Self-ID? Männer und die Pharmazie“ „Ein Mann ist keine Frau-das wisst ihr doch genau!“ „Frau sein ist kein Gefühl“ „Geschlecht ist keine Identität, sondern unsre Realität!“
Damit brachten wir unsere Entschlossenheit für Frauenrechte zu kämpfen, zum Ausdruck. Nach einer Musikpause haben die Frauen eine alternative Anhörung veranstaltet: es wurden kritische Stellungnahmen mehrerer feministischen Frauengruppen vorgetragen. Gleich der erste Vortrag behandelte die Situation im Ausland, insbesondere in den USA, wo deutlich wurde, wie berechtigt die Sorgen der Frauen sind. Auch die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Monika Barz sowie Monne Kühn (Autonomes Frauenhaus, Uelzen) sprachen auf unserer alternativen Anhörung, die im übrigen live gestreamt wurde.
Da wir bei den Politikern nicht erwünscht sind, sind wir gezwungen bei Wind und Wetter auf die Straße zu gehen um gehört zu werden!
Beteiligte Gruppen:
- Frauenhaus Uelzen
- Radfemkollektiv Berlin
- Initiative „Lasst Frauen Sprechen!“
- Frauen sprechen
- FrauenAktionsBündnis „FAB“
- The Real Dyke March
- SAFIA e.V.
- Feminist Discussion & Action
Fotos der Aktion
Videos der Aktion und Vorträge
Videos von RadfemKollektiv Berlin