Demons­tra­ti­on in Mün­chen zum Weltfrauentag

12. Mrz 2023

Frauen Aktion München

Bericht zur Demo von „Frau­en Akti­on Mün­chen“ und „Lasst Frau­en Spre­chen“ vom 04.03.23 in München

Alle Frau­en tra­fen sich um 13:00 Uhr vor der Feld­herrn­hal­le am Ode­ons­platz. Wir bau­ten gemein­sam einen Tisch auf, den wir nutz­ten um ver­schie­de­ne Fly­er für inter­es­sier­te Demo­teil­neh­me­rIn­nen auszulegen.

Kurz vor 14:00 Uhr stimm­ten wir die Demo mit Musik ein, wor­auf eine Grup­pe Trans­ak­ti­vis­tIn­nen sofort ver­sucht hat uns mit lau­ten Trö­ten zu über­tö­nen und viel zu nah an uns her­an­kam. Die­se Grup­pe bestand haupt­säch­lich aus jun­gen Män­nern und ein paar weib­li­chen Unter­stüt­ze­rin­nen. Des­halb rie­fen wir die Poli­zei, die wäh­rend der gan­zen Ver­an­stal­tung dage­blie­ben ist um prä­ven­tiv ein­zu­schrei­ten. Wäh­rend­des­sen plat­zier­ten wir uns mit Schil­dern und Ban­nern und berei­te­ten uns auf die Reden vor.

Die Reden der Frauen

Am Anfang wur­den Infor­ma­tio­nen zu unse­rer Ver­an­stal­tung mit­ge­teilt. Gleich im Anschluss folg­te die ers­te Rede, in der es haupt­säch­lich um die Aus­wir­kun­gen des Selbst­be­stim­mungs­ge­setz­tes auf Frau­en und Mäd­chen ging und es wur­de auf­ge­klärt, dass unser Geschlecht nicht ver­än­der­bar ist.

Die zwei­te Red­ne­rin sprach dar­über wie die Gen­der­ideo­lo­gie an Schu­len in ande­ren Län­dern bereits fes­ter Bestand­teil des Lehr­plans ist und deut­schen Schü­le­rIn­nen das Glei­che bevor­steht. Vor allem Kin­der und Jugend­li­che sol­len sich für ihre Ent­wick­lung ohne Geschlech­ter­rol­len frei ent­fal­ten dürfen.

Im nächs­ten The­ma ging es um die gesell­schaft­li­chen Fol­gen der Self ID und die Stra­fen, die das Gesetz für Frau­en mit sich bringt, die sich dage­gen weh­ren. Der Frau­en­sport wird zunich­te gemacht durch männ­li­che Wett­be­wer­ber mit phy­si­schen Vorteilen.

Eine wei­te­re Anspra­che erläu­ter­te wie­so sich Les­ben durch das geplan­te Gesetz unsicht­bar und hin­ter­gan­gen füh­len. Nur Frau­en kön­nen Les­ben sein! Tran­si­den­tä­re Män­ner erklä­ren sich zu Les­ben und for­dern Rech­te ein, die sich Les­ben erkämpft haben. Man­che Les­ben neh­men schwe­re Ope­ra­tio­nen auf sich um in die hete­ro­nor­ma­ti­ve Gesell­schaft zu pas­sen, was vie­le von ihnen bereu­en werden.

Rona Duwe erzählt über ihren Anfang als gen­der­kri­ti­sche Femi­nis­tin. Ihr ist wich­tig immer den Mut zu behal­ten und sich an der Wahr­heit zu ori­en­tie­ren. Nur Frau­en kön­nen Kin­der gebä­ren und die­se Fähig­keit ist der Grund, war­um Män­ner uns als Feind­bild sehen. Es liegt an uns trotz Wider­stand die Aus­beu­te von Frau­en zu beenden.

Von Ilse Jacob­sen war eben falls eine fun­dier­te, mit humor­vol­len und auch sar­kas­ti­schen Sät­zen gespick­te Rede zu genie­ßen, die die Trans­gen­der­be­we­gung einer fun­dier­ten Ana­ly­se unter­zog und dar­leg­te, wie voll­kom­men unlo­gisch und absurd das alles ist.

Ich beru­fe mich auf alle Frau­en, die in der Ver­gan­gen­heit für uns gekämpft haben!
Frau = erwach­se­ne Per­son weib­li­chen Geschlechts. Wir for­dern die Befrei­ung der Frau­en. Frau ist kein Gefühl, frau ist kein Kos­tüm, frau ist ein poli­ti­scher Begriff. Wenn wir den Begriff auf­ge­ben, geben wir auch unse­re Rech­te auf. Wenn wir dar­auf bestehen, uns als frau zu bezeich­nen, beschimpft man uns als Men­schen­fein­de . Män­ner ver­su­chen uns nach­zu­ma­chen indem sie unse­re Wer­te ent­eig­nen. Wir leh­nen Frau mit * ab.

Sehr bewe­gend und gera­de­zu magisch war die immer lau­ter wer­den­den Rufe aller fast 50 Teilnehmerinnen:

Lasst Frau­en sprechen

Lasst Frau­en sprechen

Lasst Frau­en sprechen

Wir haben die Schnau­ze voll!!

Herz­li­chen Dank an alle Teil­neh­me­rin­nen! Es war ein groß­ar­ti­ges Event und wir wer­den bestimmt wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen durch­füh­ren, um die­sem Irr­sinn zu begegnen.

Bericht einer wei­te­ren Teil­neh­me­rin:
Beob­ach­tun­gen zur Ver­an­stal­tung am 4.3.23

Wenn sich mehr als 50 Frau­en an einem Sams­tag im März in Mün­chen auf dem Ode­ons­platz ver­sam­meln, dann haben sie was zu sagen. Unser Mot­to lau­tet: Lasst Frau­en sprechen!

Und wir haben eine Men­ge zu sagen zum soge­nann­ten Selbst­bestim­mungs­gesetz, das, soll­te es tat­säch­lich beschlos­sen wer­den , eine mas­si­ve Ein­schrän­kung von Frau­en­rech­ten bedeu­ten würde.

Wir wuss­ten, dass Trans­ak­ti­vis­ten unse­re Kund­ge­bung stö­ren wür­den, aber womit wir nicht wirk­lich gerech­net haben, dass die Stö­rung sehr mas­siv sein wür­de. Und dass die Poli­zei sich nicht aus­rei­chend bemü­hen wür­de, unse­re ange­mel­de­te Ver­an­stal­tung zu schützen.

So muss­ten wir uns weh­ren gegen respekt­lo­se, arm­se­li­ge Sprech­chö­re wie „Hal­tet die Fres­se“. Und ohne, dass wir vor­her etwas abge­spro­chen oder gar geübt hät­ten , klapp­te es vor­züg­lich: Unse­re Sprech­chö­re „Lasst Frau­en spre­chen“ waren wirk­lich ein­drucks­voll und viel lau­ter als die der Tras.

Ein mas­si­ver Nach­teil war, dass wir kei­ne Mikro­phon­an­la­ge hat­ten und die vie­len aus­ge­zeich­ne­ten Reden durch das Mega­phon nur unzu­rei­chend zu ver­ste­hen waren – und außer­dem immer wie­der von Sprech­chö­ren ( und Kir­chen­glo­cken) unter­bro­chen wur­den. Dan­ke an alle tap­fe­ren Rednerinnen!

Es gab wohl BesucherInnen/PassantInnen, die die Kund­ge­bung schnell wie­der ver­las­sen haben, weil die Akus­tik schlecht war.

Das haben wir für das nächs­te Mal gelernt: wir brau­chen eine gute Mikro­an­la­ge, damit unse­re wich­ti­ge Mes­sa­ge deut­lich zu ver­ste­hen ist, die Pas­san­ten ste­hen blei­ben und uns inter­es­siert zuhö­ren, denn wir haben so viel zu sagen! Wie wapp­nen wir uns gegen die Trans­ak­ti­vis­ten? Sie wer­den wie­der kommen.

Aber es wird ein nächs­tes Mal geben und wir haben die Tools eine noch bes­se­re Kund­ge­bung dar­aus zu machen. Die Erfah­rung wächst mit jedem Mal.

Auf zum Odeonsplatz!!

Irm­gard Man­nes, 7.3.23

 

Die Reden

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